
Die Azoren Inseln
Entdeckung der Azoren: die neun Inseln
Die Azoren, ein Archipel mitten im Atlantischen Ozean, sind ein verstecktes Juwel Portugals. Die neun Vulkaninseln – Santa Maria, São Miguel, Terceira, Graciosa, São Jorge, Pico, Faial, Flores und Corvo – bieten eine faszinierende Mischung aus atemberaubender Natur, reicher Geschichte und entspannter Lebensweise. Jede Insel hat ihren eigenen Charakter und ihre Besonderheiten, die Reisende in ihren Bann ziehen. In diesem Artikel nehme ich euch mit auf eine Reise durch diese Inselwelt und gebe euch praktische Tipps, wie ihr euren Besuch optimal gestalten könnt.
Santa Maria: Die sonnige Pionierin
Santa Maria, mit ihren 97,1 km² die südlichste Insel der Azoren, ist bekannt für ihre goldenen Strände und ihr mildes Klima. Mit einer Bevölkerung von 5.552 Menschen, verteilt auf fünf Gemeinden, fühlt sich die Insel beschaulich an. Der höchste Berg, Pico Alto (587 m), bietet eine tolle Aussicht auf die grüne Landschaft. Da die letzte vulkanische Aktivität vor über zwei Millionen Jahren stattfand, ist Santa Maria geologisch stabil und ideal für entspannte Wanderungen. Tipp für Reisende: Der Strand Praia Formosa ist ein Muss – perfekt für Sonnenanbeter und Surfer. Die Insel ist per Flug von São Miguel (81 km entfernt) leicht erreichbar.
São Miguel: Das grüne Herz der Azoren
São Miguel, die größte Insel mit 744,7 km², ist das Tor zum Archipel. Mit 137.856 Einwohnern und einer pulsierenden Hauptstadt, Ponta Delgada, ist sie das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum. Der Kratersee Lagoa do Fogo (1.105 m) und die Thermalquellen von Furnas sind Naturwunder, die Besucher nicht verpassen sollten. Die letzte Eruption im Meer war 1811, doch die vulkanische Energie zeigt sich noch in heißen Quellen. Tipp: Leiht euch ein Auto, um die Insel (62 km lang) flexibel zu erkunden, und probiert den berühmten "Cozido", ein Eintopf, der in der Vulkanerde gegart wird.
Terceira: Geschichte und Lebensfreude
Terceira (400,6 km²) besticht durch ihre Mischung aus Historie und lebhafter Kultur. Die Hauptstadt Angra do Heroísmo, ein UNESCO-Weltkulturerbe, zeugt von der Bedeutung der Insel im Zeitalter der Entdeckungen. Mit 56.437 Einwohnern und einer maximalen Höhe von 1.021 m bietet Terceira auch Natur pur, etwa die Höhle Algar do Carvão. Die letzte Unterwassereruption (1998–2001) zeigt, dass der Vulkanismus hier noch lebt. Tipp: Plant euren Besuch im Sommer, um die farbenfrohen Feste wie die Sanjoaninas mitzuerleben.
Graciosa: Die ruhige Schönheit
Mit nur 60,9 km² ist Graciosa ein Ort der Stille. Die 4.391 Einwohner leben in einer idyllischen Landschaft, die seit 2.000 Jahren keine Eruption gesehen hat. Der Vulkan Caldeira und die Schwefelhöhle Furna do Enxofre sind Highlights für Naturfreunde. Tipp: Nehmt die Fähre von Terceira (57 km) und genießt die entspannte Atmosphäre – ideal für einen Rückzug vom Alltag.
São Jorge: Die Insel der Klippen
São Jorge (243,8 km²) ist ein Paradies für Wanderer. Ihre steilen Klippen, die sogenannten Fajãs, entstanden durch Lavaströme und Erdrutsche, sind einzigartig. Mit 9.171 Einwohnern und einer Länge von 54 km ist sie schmal, aber langgezogen. Die letzte Eruption war 1964 unter Wasser. Tipp: Probiert den berühmten São-Jorge-Käse und wandert entlang der Fajã da Caldeira de Santo Cristo – ein unvergessliches Erlebnis.
Pico: Der Berg im Meer
Pico (445,0 km²) beherbergt den höchsten Berg Portugals, den Pico (2.350 m). Die Insel ist ein Mekka für Bergsteiger und Weinliebhaber, denn die vulkanischen Böden produzieren exzellenten Wein. Mit 14.148 Einwohnern und der Nähe zu Faial (6 km) ist Pico gut erreichbar. Die letzte Eruption war 1963. Tipp: Plant eine Besteigung des Pico, aber checkt das Wetter vorher – die Sicht von oben ist spektakulär.
Faial: Die blaue Insel
Faial (173,1 km²) ist bekannt für ihre Hortensien und den Hafen von Horta, ein Treffpunkt für Segler. Mit 14.994 Einwohnern und einer Höhe von 1.043 m bietet sie eine malerische Kulisse. Die Eruption von 1957/58 (Capelinhos) hat die Landschaft geprägt. Tipp: Besucht das Vulkanmuseum und macht einen Bootsausflug zur Walbeobachtung – Delfine und Wale sind hier keine Seltenheit.
Flores: Blumen und Wasserfälle
Flores (141,2 km²) ist die wildeste Insel, benannt nach ihrer üppigen Vegetation. Mit 3.791 Einwohnern und einer Höhe von 911 m ist sie ein Rückzugsort für Naturliebhaber. Wasserfälle wie der Poço do Bacalhau sind spektakulär. Die letzte Eruption war vor 230.000 Jahren. Tipp: Packt wasserdichte Kleidung ein – das Wetter wechselt schnell.
Corvo: Die kleine Perle
Corvo, die kleinste Insel mit 17,2 km² und 430 Einwohnern, ist ein Ort der Abgeschiedenheit. Der Krater Caldeirão ist ihr Highlight. Die letzte Eruption war vor 100.000 Jahren. Tipp: Nehmt die Fähre von Flores (18 km) und genießt die Ruhe – hier scheint die Zeit stillzustehen.

Azoren- Blick in Pico auf die Kueste
Die 9 Azoren Inseln werden in drei Gruppen unterteilt:
Die östliche Gruppe → São Miguel und Santa Maria
Die zentrale Gruppe → Terceira , Graciosa, Faial , São Jorge , Pico
Die westliche Gruppe → Flores und Corvo
Die 9 Inseln der Azoren
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