Portugal Wohnung mieten mit Haustieren
Haustiere und Mietrecht in Portugal: Wichtige Informationen für Mieter und Vermieter
Die Haltung von Haustieren in Mietwohnungen in Portugal ist grundsätzlich möglich, kann jedoch durch den Mietvertrag oder Kondominiumsregeln eingeschränkt werden. Assistenztiere sind von solchen Einschränkungen ausgenommen. Es wird immer empfohlen, klare Absprachen mit dem Vermieter zu treffen und im Zweifelsfall rechtliche Beratung in Anspruch zu nehmen.
Das Thema Haustiere in Mietwohnungen in Portugal wirft häufig Fragen auf und kann zu Unklarheiten führen. Nach geltendem Recht dürfen Vermieter die Haltung von Haustieren in Mietwohnungen untersagen. Es gibt jedoch wichtige Ausnahmen und Regelungen, die sowohl Mieter als auch Vermieter kennen sollten.
Rechte der Vermieter
Vermieter dürfen die Haltung von Haustieren im Mietvertrag ausschließen. Dies liegt oft daran, dass sie Schäden oder erhöhten Verschleiß an ihrer Immobilie vermeiden möchten. Mieter können jedoch versuchen, mit dem Vermieter zu verhandeln und beispielsweise eine höhere Kaution anbieten, um potenzielle Schäden abzudecken.
Wichtige Ausnahmen
Für Assistenztiere dürfen Vermieter nicht den Abschluss eines Mietvertrags verweigern, wenn der Mieter ein Assistenztier, wie zum Beispiel einen Blindenhund, benötigt. Außerdem können Kondominiumsregeln, selbst wenn der Vermieter Haustiere erlaubt, die Haltung von Haustieren untersagen. Diese Regeln haben Vorrang vor den Entscheidungen des Vermieters.
Gesetzliche Beschränkungen
In städtischen Gebäuden dürfen bis zu drei Hunde oder vier Katzen pro Wohnung gehalten werden. Insgesamt dürfen nicht mehr als vier erwachsene Tiere in einer Wohnung leben, es sei denn, eine Ausnahmegenehmigung wird vom städtischen Veterinär und dem Gesundheitsbeauftragten erteilt. Haustiere dürfen die Nachbarn nicht stören. Laut dem allgemeinen Lärmreglement kann bei Lärmbelästigung eine Beschwerde eingereicht werden.
Schutz des Gebäudes
Wenn Haustiere Schäden verursachen, kann der Vermieter die Kosten für die Reparaturen vom Mieter verlangen oder diese Kosten von der hinterlegten Kaution abziehen. Es wird empfohlen, eine spezielle Versicherung für Haustiere abzuschließen, um eventuelle Schäden abzudecken.
Hinweis:
In Portugal sind Hunde sehr populär, nicht zuletzt aufgrund ihrer Funktion als Wachhunde für die Sicherheit. Allerdings kann dies auch zu erheblicher Lärmbelästigung bei den umliegenden Nachbarn führen, und einige Mieter haben ihre Wohnungen oder Häuser letztlich aufgrund des ständigen Hundegebells wieder verlassen, besonders in ländlichen Gebieten.
Tierfreundliche Vermietung: Vorteile und Beste Praktiken
Haustierfreundliche Mietwohnungen sind bei Mietern sehr beliebt, da viele ihre Haustiere als Familienmitglieder betrachten. Mieter mit Haustieren bleiben oft länger in einer Wohnung, da ein Umzug mit Tieren schwieriger ist. Vermieter können deshalb höhere Mieten oder zusätzliche Gebühren für Haustiere verlangen, was die Einnahmen erhöht. Zudem zeigt sich, dass Haustierbesitzer oft verantwortungsbewusster sind und das Wohnumfeld sauber und gepflegt halten.
Um Missverständnisse zu vermeiden, sollten klare Regeln zur Haltung von Haustieren festgelegt werden, einschließlich der Arten und Anzahl der erlaubten Tiere. Es ist ratsam, Sicherheitskautionen oder zusätzliche monatliche Gebühren zu erheben, um mögliche Schäden zu decken. Vermieter sollten entsprechende Klauseln in den Mietvertrag aufnehmen, um die Sauberkeit und den Frieden in der Nachbarschaft zu gewährleisten. Regelmäßige Inspektionen der Immobilie helfen sicherzustellen, dass die Mietbedingungen eingehalten werden und die Wohnung in gutem Zustand bleibt.
Die Rechtsgrundlagen für das Mietrecht in Bezug auf die Haltung von Haustieren
Die Rechtsgrundlagen für das Mietrecht in Bezug auf die Haltung von Haustieren in Portugal sind im portugiesischen Zivilgesetzbuch (Código Civil) und ergänzenden Gesetzen festgelegt. Es gibt jedoch keine spezifischen Gesetze, die das Halten von Haustieren in Mietobjekten grundsätzlich regeln. Vielmehr können Vermieter und Mieter individuelle Vereinbarungen im Mietvertrag treffen. Hier sind einige wichtige Punkte der Rechtsgrundlage:
Artikel 1067-A des Código Civil
Dieser Artikel besagt, dass niemand aufgrund von Geschlecht, Abstammung oder ethnischer Herkunft, Sprache, Herkunftsgebiet, Nationalität, Religion, politischer oder ideologischer Überzeugungen, sozialem Stand, sexueller Orientierung, Alter oder Behinderung beim Zugang zu einer Mietwohnung diskriminiert werden darf.
- Diskriminierungsverbot: Das Diskriminierungsverbot umfasst jedoch nicht automatisch das Halten von Haustieren. Eine Klausel im Mietvertrag, die Haustiere verbietet, wird im Allgemeinen als rechtmäßig angesehen, solange sie keine diskriminierenden Absichten gegenüber dem Mieter hat.
Artikel 201-B des Código Civil
Dieser Artikel definiert das Rechtsstatut von Tieren und erkennt sie als "lebende Wesen mit Empfindungsvermögen" an, die rechtlichen Schutz genießen.
- Rechtsstatut von Tieren: Tiere werden als empfindungsfähige Lebewesen anerkannt. Das bedeutet jedoch nicht, dass Tierhaltung in Mietobjekten per se geschützt ist.
Artikel 13/12/2023
Dieser Artikel regelt, dass die Ankündigung eines Mietobjekts keine diskriminierenden Kategorien beinhalten darf.
- Ankündigungen von Mietobjekten: Obwohl Mietobjekte keine diskriminierenden Kategorien enthalten sollten, erlaubt das Gesetz dem Vermieter, in individuellen Mietverträgen verbietende oder einschränkende Klauseln bezüglich Haustieren zu formulieren, solange diese Klauseln nicht diskriminierend im Sinne des Artikels 1067-A sind.
Assistenztiere
- Assistenztiere sind gesetzlich geschützt und der Vermieter darf den Abschluss eines Mietvertrags nicht verweigern, wenn der Mieter ein Assistenztier benötigt. Assistenztieren wird in verschiedenen rechtlichen Rahmen besondere Beachtung geschenkt.
Verordnungen und Kondominiumsregelungen
- Kondominiumsregelungen: Diese haben Vorrang und können Haustiere verbieten, selbst wenn der Mietvertrag dies erlaubt. Regeln des Kondominiums sind bindend und Vermieter und Mieter müssen diese einhalten.
- Kommunale Vorschriften: Diese betreffen insbesondere die Kontrolle und Begrenzung der Anzahl der in einer Wohnung gehaltenen Haustiere. Beispielsweise dürfen in städtischen Gebäuden maximal drei Hunde oder vier Katzen pro Wohnung gehalten werden, es sei denn, eine kommunale Sondergenehmigung liegt vor.
Lärmschutzverordnungen
- Allgemeine Lärmreglemente: Haustiere dürfen die Nachbarn nicht stören. Wenn es zu Lärmbelästigungen kommt, können Nachbarn eine Beschwerde einreichen, und die zuständigen Behörden können Maßnahmen ergreifen.
Praxisempfehlungen
Mietverträge sollten klare und konkrete Klauseln über die Tierhaltung enthalten, einschließlich eventueller Einschränkungen und erforderlicher Zusatzkautionen oder -gebühren.
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